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BIM Deutschlad: Moderne Schulen für Bremerhaven

Bremerhaven treibt den Ausbau seiner Bildungsinfrastruktur voran. In drei Stadtteilen entstehen neue Schulen, die nicht nur moderne Lernräume bieten sollen, sondern auch digital geplant und nachhaltig gebaut werden. Die Schulbauprojekte sind Teil einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung, die sich an den steigenden Schülerzahlen und den Anforderungen an flexible Bildungsarchitektur orientiert.

Besonders ist dabei der konsequente Einsatz von BIM und die Umsetzung im Rahmen einer Integrierten Projektallianz (IPA) – ein innovativer Ansatz, der den Bau öffentlicher Gebäude effizienter, transparenter und wirtschaftlicher gestaltet – hervorzuheben. Katrin Wegner von der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) erklärt dazu: „Die Zusammenarbeit in der IPA fördert die gemeinsame Entwicklung und Festlegung von Anwendungsfällen, die dem Projekterfolg dienlich sind. In unserem Projekt wurde beispielsweise der Rohbau-Scan durchgeführt, um frühzeitig den Rohbau mit dem Modell abzugleichen, so dass auf Maßabweichungen zeitnah reagiert werden konnte. Auf aktuelle Projektentwicklungen kann durch stetige Fortschreibung und Anpassung des BIM-Abwicklungsplans (BAP) reagiert werden.“

Integrierte Projektallianz: Ein neues Modell für den Schulbau

Ein zentraler Aspekt der Schulbauprojekte ist die Anwendung der IPA, einem in Deutschland noch wenig verbreiteten Modell, das in Bremerhaven erstmals bei einem Projekt der öffentlichen Hand im Hochbau eingesetzt wird. Die IPA setzt auf eine frühzeitige, partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten, die Risiken und Chancen gemeinsam tragen und sich auf ein gemeinsames Ziel verpflichten: hohe Bauqualität bei optimierter Kostenkontrolle und nachhaltigem Ressourceneinsatz. Die Zusammenarbeit zwischen dem Bauherren, der Architektur- und Planungsbüros sowie den Bauunternehmen schafft die Voraussetzung für eine effiziente gemeinsame Umsetzung.

Die Vorteile dieses Modells liegen in der besseren Koordination der Gewerke, einer transparenten Kommunikation sowie der Möglichkeit, durch digitale Planungsprozesse frühzeitig Probleme zu erkennen und zu lösen. Dadurch lassen sich Bauzeit und Kosten präziser kalkulieren, während eine hohe Qualität der Gebäude langfristig gesichert wird. „Durch Kollisionsprüfungen am Modell werden Kollisionen, die bei einer 2D-Planung ggf. erst in der Bauausführung auffallen würden, bereits in der Planungsphase ausgeschlossen. Besprechungen am Modell und eine modellbasierte Aufgabenverwaltung verbessern die Kommunikation im Team. Durch die Nutzung einer Common Data Environment (CDE) wird eine gute Koordination der Daten und Aufgaben gewährleistet“, so Wegner.

Nachhaltige Schularchitektur für die Zukunft

In den Stadtteilen Geestemünde, Mitte und Lehe werden derzeit drei neue Schulen errichtet. Die Projekte werden von der Städtischen Grundstücksgesellschaft Bremerhaven (STÄGRUND) als Bauherr zusammen mit der BIS umgesetzt. Die BIS unterstützt die STÄGRUND im Sinne des Projektmanagements.

Die drei neuen Schulen setzen auf ein zukunftsweisendes architektonisches Konzept, das flexible und multifunktionale Lernräume in den Mittelpunkt stellt. Statt klassischer Klassenzimmer entstehen offene Lernlandschaften, zentrale Marktplätze und variable Raumkonzepte, die eine anpassungsfähige Nutzung ermöglichen. Neben modernen Unterrichtsräumen sind auch Mensa, Bibliothek und Selbstlernbereiche integrale Bestandteile der neuen Schulen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der nachhaltigen Bauweise: Die Gebäude werden energieeffizient errichtet und nutzen moderne Baumaterialien sowie digitale Steuerungssysteme, um Betriebskosten zu senken und die Umweltbilanz zu verbessern.

Digitale Prozesse: BIM und Kommunikationa basierend auf, IFC und BCF für eine effiziente Baukoordination

BIM spielt eine zentrale Rolle bei den Schulbauprojekten – ebenso wie die auf Industry Foundation Classes (IFC) und BIM Collaboration Format (BCF) basierende Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten. Diese Methode ermöglicht eine reibungslose Abstimmung zwischen Architektinnen und Architekten, Fachplanenden und Bauunternehmen. „Durch die frühe Einbindung der Tragwerksplaner, in Zusammenarbeit mit den Architektinnen und Architekten, wurden Gebäude geplant, die möglichst viel Spielraum für eine spätere Anpassung der Räume ermöglicht. Große Schiebetüren und Innenfenster zwischen den Räumen ermöglichen den Schulen eine Flexibilität in der Gestaltung ihrer Tagesabläufe und eine Weiterentwicklung der pädagogischen Konzepte. Die nachhaltige Nutzung von Wärmepumpen und PV-Anlagen ist für den anschließenden Gebäudebetrieb wichtig“, erklärt Wegner.

Zeitplan und Ausblick

Die Planungsphase für die Schulneubauten begann Anfang 2022, die Baugenehmigungen wurden im Frühjahr 2023 erteilt, sodass die Bauarbeiten unmittelbar folgend 2023 beginnen konnten. Die Fertigstellung der Schulen ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Wichtige Meilensteine waren bereits die fristgerechten Grundsteinlegungen und die Richtfeste, die den Baufortschritt erfolgreich markierten. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Quelle: Moderne Schulen für Bremerhaven | BIM Deutschland

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